dreimaldrei 2023

❦ Mit dem Abend zum Thema „Lyrik und Sprachspiele“ fand am 7. Dezember 23 die dritte und damit letzte dreimaldrei-Veranstaltung des Jahres statt.

Judith Nika Pfeifer überraschte das aufmerksame Publikum mit Auszügen aus manchmal passiert auch minutenlang gar nichts (Berger, 2015) und Tucsonics (hochroth, 2019) – Lyrik voll präziser dichterischer Immanenz. Christian Steinbacher präsentierte funkelnde Sprachkunst und poetische Prosa u.a. aus Wovon denn bitte? Gedichte und Risse (Czernin, 2019) und Scheibenwischer mit Fransen. Sichtvermerke (Czernin, 2022) vor. Und Elke Laznia beeindruckte mit ihrer Lesung aus Salzgehalt (Müry Salzmann, 2017) und Lavendellied (Müry Salzmann, 2021) durch eine verdichtete, drängende Sprache und mythische Universalität.

Marianne Jungmaier moderierte wieder die Lesungen und Gespräche, ihre Kollegin Karin Peschka konnte krankheitsbedingt dieses Mal nur aus der Ferne grüßen. Dafür begleitete als Überraschungsgast der Germanist, Autor und Musiker Helmut Neundlinger die gut besuchte Veranstaltung und vor allem Elke Laznias Lesung mit Stücken auf seiner Klarinette.

Als Abschluss gab es wie immer Wein & Co, besonders feine Grissini, einen bestens sortierten Büchertisch der Buchhandlung Harrer by Melanie Hofinger und gute Gespräche.

Wie schön es war, zeigen die …

… Bilder der Veranstaltung

Alle Bilder: (c) dreimaldrei/Markus Ecker

Publikum, die Autor/innen und das dreimaldrei-Team freuten sich über einen stimmigen Abschluss – nach der gelungenen Auftaktveranstaltung vom 6. Oktober zum Thema Gesellschaft und Politik (Iris Blauensteiner, Cornelia Hülmbauer und Daniel Zipfel) und dem schönen zweiten Abend am 3. November zum Thema Mutterschaft und Frausein (Barbara Rieger, Norbert Kröll und Margit Schreiner).

Die Veranstalterinnen, Marianne Jungmaier und Karin Peschka, bedanken sich bei allen, die auch heuer wieder zum Erfolg und Gelingen der dreimaldrei-Lesereihe beigetragen haben und bei den Fördergeber/innen für die wichtige finanzielle Unterstützung!

Und das Eferdinger Gastzimmer? Freut sich auf eine Fortsetzung 2024! 🙂


GAV (Grazer Autor*innen-Versammlung), Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport, Raiffeisenbank Eferding, Volksbank Eferding, Stadtgemeinde Eferding und Rotary Club Eferding.

 

Kurzbiographien

Iris Blauensteiner
Lebt und arbeitet in Wien. Autorin und Filmemacherin. Diplome der Bildenden Kunst und der Theater-, Film- und Medienwissenschaft. U.a. Longlist Österreichischer Buchpreis 2022, Buchprämie der Stadt Wien 2022, Preis des Drehbuchwettbewerbs „If she can see it, she can be it“ 2019, Aufenthaltsstipendium am Literarischen Colloquium Berlin 2017.
„Kopfzecke“ (2016) und „Atemhaut“ (2022) erschienen bei Kremayr & Scheriau.
www.irisblauensteiner.com

Cornelia Hülmbauer

Geboren 1982 in Niederösterreich, studierte Anglistik und Kunstgeschichte sowie Sprachkunst, promovierte in angewandter Sprachwissenschaft. Nach Lyrik, Essays und Kurzprosa erschien 2023 ihr Romandebüt „oft manchmal nie“ im Residenz Verlag. Sie wurde u.a. mit dem Theodor Körner Preis 2018, dem Marianne von Willemer Preis 2021 und dem Emil Breisach Preis 2021 ausgezeichnet.
Cornelia Hülmbauer (Residenz Verlag)

Norbert Kröll
Geboren 1981 in Villach (Österreich), lebt und arbeitet in Wien und Mödling. Sprachkunst Studium an der Universität für angewandte Kunst Wien. Mitherausgeber des Literaturmagazins JENNY #2 (De Gruyter). U.a. Finalist beim Literaturwettbewerb Floriana 2022, Theodor-Körner-Preis 2020, Forum Land Literaturpreis 2017. „Die Kuratorin“ (Roman) erschien im September 2022 bei Kremayr & Scheriau.
www.norbertkroell.net

Elke Laznia
Geboren 1974, veröffentlicht Lyrik und Prosa in Literaturzeitschriften (Manuskripte, Salz, Literatur und Kritik) und Anthologien. Zahlreiche Auszeichnungen und Stipendien, u.a. Rauriser Förderungspreis, manuskripte Literaturförderpreis, Georg-Trakl-Förderpreis, Kärntner Lyrikpreis. Publiziert im Müry-Salzmann-Verlag: Roman kindheitswald, Dichtungen salzgehalt, Lavendellied.
Elke Laznia (Literaturhaus Wien)

Judith Nika Pfeifer
Autorin und Künstlerin, publiziert Lyrik, Prosa. Hörspiele für Deutschlandfunk, Ö1/Kunstradio, Radiokolleg. Ausstellungsbeteiligungen, Foto- und Videoarbeiten, Installationen. Reinhard Priessnitz Preis 2012. Zahlreiche nationale und internationale Kooperationen und Festivalbeteiligungen zuletzt Internationale Literaturdialoge 2023, ACFNY/ Sant Jordi Festival NYC 2021, microfestival Prague 2022, Schamrockfestival für Poesie 2022. Publikationen u.a.: flugschrift (hg. von Dieter Sperl 2022), TUCSONICS (Berlin/Wien: hochroth 2019), Violante (Wien: Czernin 2017). Pfeifer lebt in Brüssel und Wien.
www.nika.judithpfeifer.com

Barbara Rieger
Geboren 1982 in Graz, lebt als Autorin und Schreibpädagogin in Wien und im Almtal (Oberösterreich). Gemeinsam mit Alain Barbero Herausgeberin des Foto- und Literaturblogs „cafe.entropy.at“ aus dem zwei Foto-Literaturbände hervorgingen. Zuletzt erschien die von ihr herausgegebene Anthologie „Mutter werden. Mutter sein. Autorinnen über die ärgste Sache der Welt“ (Leykam Verlag 2021). Für ihren zweiten Roman „Friss oder stirb“ (erschienen 2020 bei Kremayr & Scheriau) erhielt sie das Wiener Literaturstipendium.
www.barbara-rieger.at

Margit Schreiner
Geboren 1953 in Linz. Margit Schreiner ist eine der renommiertesten Schriftstellerinnen Österreichs. Nach längeren Aufenthalten in Tokio, Paris, Berlin, Italien und dann wieder in Linz lebt sie heute in Gmünd, Niederösterreich. Sie erhielt für ihre Bücher zahlreiche Stipendien und Preise, u. a. den Oberösterreichischen Landeskulturpreis und den Österreichischen Würdigungspreis für Literatur. 2015 wurde sie mit dem Johann-Beer-Literaturpreis und dem Heinrich-Gleißner-Preis ausgezeichnet, zuletzt erhielt sie den Anton-Wildgans-Preis (2016). Mit Kein Platz mehr war sie 2018 für den Österreichischen Buchpreis nominiert.
www.margitschreiner.com

Christian Steinbacher
Geboren 1960, lebt seit 1984 als Schriftsteller, Performer, Herausgeber und Kurator in Linz. Buchpublikationen seit 1988, seit 2011 zumeist im Czernin Verlag, dort zuletzt „Scheibenwischer mit Fransen. Sichtvermerke“, 2022.
Mehrere Auszeichnungen, u. a. der Heimrad-Bäcker-Preis 2013.
2023 erschien in der Edition Thanhäuser der Gedichtband „Was es auch zählt: 9 Ziffern, 6 Hüte“.
www.christiansteinbacher.at

Daniel Zipfel
1983 in Freiburg geboren. Wuchs in Wien auf. Studium der Rechtswissenschaften. Arbeitet seit 2008 als Jurist im Flüchtlingsbereich. Das Romandebüt „Eine Handvoll Rosinen“ erschien im Jahr 2015. Der zweite Roman „Die Wahrheit der anderen“ erschien 2020. Im März 2023 erschien der Roman „Nichts als Papier“ im Leykam-Verlag.
www.danielzipfel.at