Ein Autor, ein Liedermacher
❁ Der Verein Literaturschiff bringt Literatur und Musik ins Gastzimmer. In genialer Kombination treten der Schriftsteller Luis Stabauer und der Musiker/Liedermacher Reinhard Sellner seit vielen Jahren gemeinsam auf. Am Mittwoch, 11. Oktober 2023, nun auch in Eferding. Vervollständigt wird der mit Sicherheit ebenso interessante wie schöne Abend durch die Moderation von Christine Haiden, die sich mit dem Autor über seinen 2023 im Hollitzer Verlag erschienenen Roman Ahrer oder der erkämpfte Traum unterhalten wird. Die Autorin Petra Ganglbauer schrieb über das Buch: „Luis Stabauer demonstriert in diesem Roman einmal mehr, wie konzise historische Auseinandersetzung und starke atmosphärische Passagen das Bewusstsein für politische und soziale
Umwälzungen zu schärfen imstande sind.“
Der Hollitzer-Verlag schreibt über Luis Stabauer: „Luis Stabauer lebt als freier Schriftsteller in Wien und Seewalchen am Attersee. Als Autor und Welt-Reisender beschäftigt er sich hauptsächlich mit Menschen und deren gesellschaftspolitischen Bezugsrahmen in Europa und Lateinamerika. Zuletzt erschienen die Romane „Wann reißt der Himmel auf“ (2014), „Atterwellen“ (2015), „Die Weißen“ (2018), „Brüchige Zeiten“ (2020) sowie der Gedichtband „UND“ (2020).“
Zum Buch: „Ein Polizeibeamter hängte sich an seine Beine, damals am 17. Februar 1934. – Alles beginnt mit der gewaltsamen Niederschlagung des Arbeiteraufstandes im oberösterreichischen Steyr. Ernst Rüdiger Starhemberg befehligt die Heimwehr und lässt Sepp Ahrer, einen der jungen Schutzbündler, hinrichten. Ahrers Schwester Maria, die in Österreich keine Perspektive mehr für sich sieht, flüchtet nach Südamerika. Mit ihrem Mann Pino, den sie auf der Überfahrt kennenlernt, lässt sie sich in Uruguay nieder. Nachdem Pino – der im Untergrund politisch aktiv ist – von der Militärdiktatur ermordet wird, schlägt sich Maria mit ihrem Sohn José allein durch. Auch José beginnt für eine demokratische Gesellschaft und gegen die Faschisten zu kämpfen. Vom idealistischen Guerillero steigt er schließlich zum Staatspräsidenten von Uruguay auf. Seine Mutter kehrt nicht mehr nach Österreich zurück, ihm aber gelingt – auch mit Hilfe ihrer Tagebücher – eine Annäherung an die alte Heimat.“ (Webseite Luis Stabauer)
Reinhart Sellner wird anlässlich eines Auftritts 2021 im Wiener Kulturzentrum Café 7*Stern so beschrieben: „Baujahr 1947, war bis 2012 Lehrer an einer AHS, 10 Jahre auch an einer Hauptschule in der Zeit der Gesamtschulversuch. Noch wichtiger aber: er war und ist noch immer aktiver Gewerkschafter, parteiunabhängig und KPÖler auch. Seit fast 50 Jahren werkt er als Liedermacher.
Erste Auftritte bei linken Festen und in der damals besetzten Wiener Arena, bei Kulturinitiativen, beim Volksstimmefest, im Folkclub Atlantis, am Wehrgraben in Steyer, im Stand Up-Club Fischamend, bei Ohne Maulkorb, im Friedenszug und beim Stadthallenkonzert der Künstler für den Frieden 1982. Ende der 70er und in den 80er Jahren kam es zu Extraplatteplatte-Aufnahmen im Schmettersound-Studio in Bisamberg (Halten verboten, Dankeschön, Des waa scho wos), in Vor-CD-Zeiten. Singen bei Demos, Singen mit Schüler*innen, Nostalgie ist seine Sache nicht. Es geht ums Leben im Hier und Jetzt, der morgige Tag ist der Grund.“ Auf seiner Webseite fasst Sellner sich selbst so zusammen: „Jahrgang 47, immer noch lebendig.“ Und verrät ein paar Klicks weiter doch noch mehr über seinen Werdegang: Liedermacher auch
Eferdinger Gastzimmer (Schmiedstraße 11, 4070 Eferding)
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